2003 − Prof. Dr. Hans Fricke
Seit über 40 Jahren widmet sich Prof. Dr. Hans Fricke einer der wichtigsten und schwierigsten Aufgaben in einer modernen Informationsgesellschaft: der Vermittlung aktueller wissenschaftlicher Erkenntnis an eine breite Öffentlichkeit. Dem Verhaltensforscher und Konrad-Lorenz-Schüler gelingt diese Übertragung mit seinen filmischen Dokumentationen, mit Fernsehproduktionen und populärwissenschaftlichen Büchern.
Bereits in den 70er Jahren sorgten seine Filme über das Verhalten von Korallenfischen in ihrem natürlichen Lebensraum für Furore: Ein Forscher beobachtete nicht nur seine Forschungsobjekte und deren Verhalten im Freiland unter Wasser, sondern wusste die experimentelle Fragestellung und die Antworten der Natur filmisch spannend umzusetzen und zur besten Sendezeit im ZDF und bei großen internationalen Sendern wie BBC und DISCOVERY zu platzieren. Als einer der ersten weltweit schaffte Prof. Dr. Hans Fricke die Verbindung von international anerkannter Spitzenforschung und deren medienwirksame Aufbereitung für ein breites Publikum.
Einige Jahre nach den Freilanduntersuchungen in den Korallenriffen trat er mit einer neuen spektakulären Aktion an das Fernsehpublikum heran. Mit den selbstentwickelten U-Booten „GEO“ und „JAGO“ startete er seine Tauchfahrten zu den Lebensräumen des Quastenflossers Latimeria vor den Komoren. Hier gelang es ihm erstmals, diesen Urfisch in seinem Lebensraum zu filmen und neue Erkenntnisse über die Sozialstruktur, das Verhalten und die Gefährdung der Tiere zu erlangen.
Eine Vielzahl weiterer wissenschaftlicher Projekte, oft in für die Wissenschaftslandschaft in Deutschland ungewöhnlicher Kofinanzierung von Deutscher Forschungsgemeinschaft, GEO und ZDF sorgten für Aufsehen und brachten dem Forscher Hans Fricke nicht nur die Anerkennung seiner Kollegen, sondern auch der breiten Öffentlichkeit ein. Seine Filme wurden im In- und Ausland prämiert.